Kölner Dom

Oberhalb der historischen Gewölbe im Bereich der Chorkapellen musste eine preußische Kappendecke aus dem 19. Jahrhundert kontrolliert zurück gebaut werden.

Die Schwierigkeit beim Rückbau bestand zum einen darin, dass die Decke durch Kriegsschäden stark beschädigt war, und zum anderen auch ohne Auflasten bereits statisch überlastet war.

Da die Decke unmittelbar über den historischen Gewölben aus dem 13. Jahrhundert gespannt war, war die Vorgabe dass kein Abbruchmaterial herunterfallen durfte. Dies haben wir durch untergespannte Hartfaserplatten erreicht. Die gelösten Steine der Kappen wurden ständig sofort entfernt und abtransportiert.

Als Vorbereitung für den Abbruch haben wir im Zeitraum von 2 Tagen zunächst umfangreiche Ergänzungen in den fehlerhaften Kappen durchgeführt. Kämpfer wurden untermörtelt, fehlende Kämpferreihen provisorisch aufgefüllt und Trägerauflager durch Zementmörtel wiederhergestellt. Im Zuge der Abbrucharbeiten wurden diese Provisorien dann wieder entsorgt. Außerdem wurden zahlreiche Träger mit Kanalstreben unterfangen. Während des Abbruchs wurden die Maßnahmen von uns kontrolliert, und ständig nach Erfordernis erweitert.

Teilweise wurden die historischen Ziegel von uns vom Mörtel befreit, und zur späteren Wiederverwendung, an verschiedenen Stellen im Dom, eingelagert.

Der Abtransport erfolgte über eine 25m lange Schuttrutsche, die am Gerüst einer derzeit laufenden Steinsanierung der Außenwände befestigt war.

Wir danken allen Mitarbeitern der Dombauhütte Köln für die tolle Zusammenarbeit!